„Nach der Arbeit sollst du ruh’n, vor der Gartenarbeit sollst du Schach spielen.“
So oder ähnlich könnte ein altes Sprichwort lauten – zumindest, wenn man in Indien oder Persien damals bereits die Gartenarbeit kannte. Gleich mehrere Ludwigsfelder jedenfalls verfuhren heute nach diesem Prinzip: Ein starkes Indiz dafür, dass Ludwigsfelde ebenfalls indisch/persische Ursprünge haben muss.
Natürlich ist das Unsinn. Vermutlich war es eher Albrecht der Bär, der bei der ersten Gründung von Ludwigsfelde einst eine ganz entscheidende Rolle spielte.
Nun aber genug davon.
Am Karfreitag wird geblitzt
Wie jeden Karfreitag traf sich auch im Jahr 2019 der Ludwigsfelder Schachclub zum gemeinschaftlichen Blitzen in geselliger Atmosphäre, dieses Jahr in der Gartensparte. Unser Vorstandsvorsitzender, Wolfgang Tilp, sorgte für unser leibliches Wohl in Form von frischen Brötchen und Getränken, während René Schilling die Leitung des Turniers übernahm.
Früh um 9 Uhr ging es los, das Wetter versprach einen heiteren Frühlingstag mit viel Sonnenschein: Entsprechend gut war die allgemeine Laune (und die Vorfreude auf die spätere Gartenarbeit).
Vier Spieler ganz vorne dabei
Schnell spielten sich die üblichen Favoriten in Führung. Michel Zimmer gelangen dabei bereits in der ersten Turnierhälfte zwei Siege sowohl gegen Sven Rosenau als auch gegen René Schilling. Auch Angelika Riegraf – längst gefürchtet als Favoritenschreck – gelang ein beeindruckender Coup mit ihrem Remis gegen Sven, der fast doppelt so viele DWZ auf seinem Konto hat.
In der zweiten Turnierhälfte erzielte Sven einen verdient herausgespielten Sieg gegen Rafael Schenk und gelangte dadurch zurück in die Gruppe der Anwärter auf den Turniersieg. Bereits in der Partie danach musste er sich jedoch gegen René geschlagen geben.
Die vorentscheidende Runde
Die kommende, vorletzte Runde würde nun die Entscheidung bringen. Nach intensivem Studium der Turniertabelle begegneten sich Rafael und René punktgleich mit jeweils nur einer Niederlage – eine aus den letzten Jahren bereits sehr gut bekannte Konstellation, die wie üblich mit einem ganz frühen Remisangebot eines der beiden Kontrahenten eingeleitet wurde.
Beide Spieler nahmen die Herausforderung aber sehr gerne an, zumal auch bereits die Wahl der Eröffnung eine spannende Partie versprach, in der es um tiefe positionelle Ideen gehen sollte. So kam es dann auch: Die Partie wurde ausgesprochen kompliziert und beide Spieler hätten leicht den entscheidenden Fehler begehen können. Diesmal traf es letztlich René, sodass Rafael in der Gesamtwertung in Führung ging.
Die letzte Runde brachte dann keine Überraschungen mehr, sodass das Ergebnis damit feststand.
Ergebnisse
Alle Teilnehmer hatten sichtlich Spaß am Königlichen Spiel und dem gemeinschaftlichen Schachspielen bei bestem Frühlingswetter.
Turniersieger wurde Rafael mit 10,0 Punkten, gefolgt von Michel und René auf dem geteilten zweiten Platz mit jeweils 9,0 Punkten. Sieger der Jugend wurde Hagen mit 3,0 Punkten, Siegerin bei den Frauen wurde Angelika mit 5,0 Punkten.
Herzliche Glückwünsche an alle!
Tabelle
Pl. | Name | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | Summe |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Rafael | ● | 1 | 1 | 0 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 10 |
2. | Michel | 0 | ● | 1 | 1 | 0 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 9 |
2. | René | 0 | 0 | ● | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 9 |
4. | Sven | 1 | 0 | 0 | ● | 1 | ½ | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 8½ |
5. | Kurt | 0 | 1 | 0 | 0 | ● | 0 | ½ | ½ | 1 | 1 | 1 | 1 | 6 |
6. | Angelika | 0 | 0 | 0 | ½ | 1 | ● | 1 | ½ | 1 | 0 | 1 | 0 | 5 |
6. | Wolfgang | 0 | 0 | 0 | 0 | ½ | 0 | ● | 1 | ½ | 1 | 1 | 1 | 5 |
8. | Roland | 0 | 0 | 0 | 0 | ½ | ½ | 0 | ● | ½ | 1 | 1 | 0 | 3½ |
9. | Ralf | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ½ | ½ | ● | ½ | ½ | 1 | 3 |
9. | Hagen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | ½ | ● | ½ | 1 | 3 |
11. | Ulrich | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ½ | ½ | ● | 1 | 2 |
11. | Hans | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | ● | 2 |