Neulich beim Schachtraining

Immer wieder ergeben sich beim wöchentlichen Schachtraining interessante Stellungen und Situationen. So auch vergangenen Freitag, beim ersten Freitagabendtraining des neuen Jahres.

Stellung aus einer Trainingspartie vom Freitagabend.

Weiß hat die Eröffnung ein wenig passiv gespielt und eine insgesamt etwas unordentliche, unkoordinierte Aufstellung der Figuren gewählt. Der Damenflügel ist noch nicht entwickelt, aber der König hat bereits rochiert und steht augenscheinlich erstmal sicher.

Schwarz hingegen hat die aktiveren Figuren, die günstig positioniert sind, weil sie alle gemeinsam die gleichen Felder angreifen. Dafür hängt der schwarzfeldrige Läufer noch zurück. Durch die Figurenstellung ergeben sich interessante Ideen, die jedoch alle noch nicht ausgeführt werden können, solange der König in der Mitte steht.

Dementsprechend entscheidet sich Schwarz, zu rochieren, und Weiß – die drohende Gefahr ahnend – entwickelt den Springer nach d2.

1… 0-0-0 2. Sbd2

Die fragliche Stellung – Schwarz am Zug hat verschiedene Optionen.

Schwarz spielte nun 2… a6, was ein sehr solider Zug ist und – je nachdem, welche Engine man fragt – auch die Präferenz des Computers.

Beim Kiebitzen hingegen stach auch noch eine andere Idee ins Auge.

Welche?

Lösung ansehen
Ein Angriff am Königsflügel mit 2… Lh3?! oder, stärker, 2… Sxg2!?
macht die Partie scharf. Das Opfer ist tendenziell möglich, da
Springer, Läufer und Dame die gleichen Felder angreifen.