Zweite Mannschaft: „Familienduell“ endet remis

Am nominell 6. Spieltag in der Regionalklasse West traf unsere zweite Mannschaft auf den FC Deetz.

Das ist insofern immer eine interessante Ansetzung, weil auch der FC Deetz regelmäßig mit Kindern und Jugendlichen antritt.

Darüber hinaus ist es auch immer eine Art Familienduell zwischen den Kruspes und den Rauhuts, welche dieses Mal drei der vier Bretter beim FC Deetz besetzten.

Zu schnell gespielt

Nachdem der Wettkampf um kurz vor 10 startete, ging an den hinteren zwei Brettern alles ziemlich schnell. Tristan überspielte seinen deutlich jüngeren Gegner und konnte schnell eine Leichtfigur gewinnen. Diesen Materialvorteil nutzte er direkt für einen Königsangriff, da nach dem Damentausch der gegnerische König offen stand. Diesem Angriff konnte sein Gegner nicht lange standhalten und gab nach weiterem Materialverlust die Partie auf.

Leider lief es am 4. Brett genau umgedreht. Luca konnte seine Nervosität nicht ablegen und stellte frühzeitig einen Läufer ein. Diesen materiellen Nachteil konnte er nicht mehr kompensieren, und als sich nach allen Abtauschen ein Endspiel mit einem Springer und einem Bauern mehr für den Gegner herauskristallisierte, beendete er die Partie. Damit stand es 1:1 und die zwei vorderen Bretter mussten das Mannschaftsergebnis unter sich ausmachen.

Schwierige Partien an den vorderen Brettern

Wolfgang spielte wie üblich eine konzentrierte und solide Partie. Aber sein junger Gegner hielt dagegen und parierte alle Angriffe und Tricks, die Wolfgang ihm vorlegte.

Am ersten Brett spielte Ulrichs Gegner einen Stonewall Angriff, den Ulrich ein wenig passiv beantwortete, so dass sich die Bauernstrukturen gegenseitig neutralisierten. Auch der Gegner schien eine Weile nicht wirklich zu sehen, wie er seinen Angriff fortführen konnte. Ein verschenktes Tempo brachte Ulrich dann um die Möglichkeit, seinerseits einen Angriff zu starten.

Als der Gegner dann im Zentrum die Stellung öffnete, kam Ulrich unter Druck und musste seine Figuren präzise verteidigen. Als er dann selber zu einem Vorstoß ansetzen wollte, schwächte er die Deckung seines Springers und erlaubte eine Kombination des Gegners, die einen Bauern gewann und die Königsstellung aufriss.

Anstatt den Materialverlust zu akzeptieren, startete Ulrich jedoch einen Gegenangriff, der den Gegner überraschte. Spätere Analysen ergaben, dass er seinen Vorteil behalten konnte, aber es hätte in der Folge für beide Seiten Möglichkeiten gegeben, danebenzugreifen.

Gemeinschaftliches Remis

In dieser Situation kam bei Wolfgangs Partie das Remisgebot in einer Stellung, in der beide Spieler keine Möglichkeit sahen, eine eigene Initiative zu erreichen, ohne dem Gegner seinerseits alle Türen zu öffnen. Der erste Impuls war, das Remisangebot abzulehnen, da die Situation am ersten Brett alles andere als klar war. Als der Gegner aber andeutete, dass er auch am ersten Brett ein Remis akzeptieren würde, um das Mannschaftsremis zu erreichen, wurde diese Lösung gewählt, um zu einem für beide Seiten akzeptablen und wohl auch gerechten Ergebnis zu kommen.

Somit endete der Mannschaftskampf gegen den FC Deetz mit einem friedlichen 2:2.