LSC weiterhin auf der Erfolgsspur

Der fünfte Wettkampf unserer diesjährigen Saison führte den Ludwigsfelder Schachclub in den Landkreis Oberhavel nach Vehlefanz. Dort spielt der SC Oberkrämer im „Haus der Generationen“. Dass der Name der Spielstätte auch auf die Spieler zutrifft – vom Ludwigsfelder Jugendspieler Thilo Schmidt bis hin zum erfahrenen Rainer Hoffmann – spricht wieder einmal für die „Zeitlosigkeit“ unseres Sports.

Für uns Ludwigsfelder war es die erste Begegnung mit den Spielern aus Vehlefanz.

Nach den bisherigen 4 Erfolgen wollten wir unsere Siegesserie möglichst fortsetzen und die Tabellenführung behalten. Wir konnten ein weiteres Mal in Bestbesetzung antreten. Einige Spieler hatten auch noch eine „weiße Weste“ und wollten diese natürlich ebenfalls behalten.

Beim Start des Wettkampf waren diesmal alle Spieler beider Mannschaften vor Ort, so dass 8 spannende Partien gespielt werden konnten.

Frühe Führung, Ausgang offen

Der Beginn verlief an den meisten Brettern eher unspektakulär, die Eröffnungen sind halt bekannt. Michel jedoch konnte am 3. Brett seinen Gegner mit zügigem Spiel austricksen: Der Gegner ließ sich mitziehen und spielte ebenso schnell – machte dabei jedoch Fehler. Diese Chance nutzte Michel zum schnellen Sieg.

Schon vor dem Spiel hatte Michel gut lachen – ahnte er seinen Sieg voraus?

Kurts Partie hingegen verflachte zusehends, auch sein Gegner sah keine Gewinnmöglichkeit und somit einigte man sich auf eine Punkteteilung. Frank konnte die Ungenauigkeiten im Spiel seines Gegners in einen verwertbaren Vorteil verwandeln, dann ebenfalls zum Sieg. Wir führten also mit 2 Siegen und brauchten noch 2 Punkte zum Gewinn.

An den anderen 5 Brettern war noch alles offen. Thilo, Reiko und Hagen konnten hoffen, dass ihre Gegner noch Möglichkeiten zulassen, Rafael und René hatten es wieder einmal schwerer. Das hieß aber, dass der Wettkampf im Endeffekt noch völlig offen war.

Entscheidung bei der Zeitkontrolle

Ein meist spannender Moment ist die erste Zeitkontrolle, wenn die Partien aus dem Mittelspiel ins Endspiel übergehen und die Fehlerquote aller Spieler durch zunehmenden Zeitdruck steigt. Das oftmals launische „Vorteils-Pendel“ bei unseren beiden Nachwuchsspieler schlug sich letztendlich auf unsere Seite: Thilo und Hagen gewannen ihre Partien und steuerten die noch notwendigen 2 Punkte zum Mannschaftssieg bei.

Damit war alles Folgende also „Bonus“? Nicht ganz – denn jeder möchte eine gute Partie spielen und, wenn möglich, gewinnen.

In nahezu letzter Sekunde konnte Rafael eine Zeitüberschreitung bei der ersten Zeitkontrolle verhindern, seine Stellung ließ aber auf ein positives Ergebnis hoffen. In Renés Partie schien das Pendel sich nicht entscheiden zu können, alle drei Ergebnisse schienen möglich. Reiko erarbeitete sich einen kleinen Vorteil, der den Gegner ärgerte und zu weiteren Fehler zwang. Daraus ergab sich ein weiterer Sieg. Mit nun 5,5/6 Punkten konnten die beiden Spitzenbretter unbeschwert weiterspielen.

Dann kam es „doppelt dick“. Zuerst kam Rafaels Gegner aus der Bedrohung heraus und konnte den sich bietenden Vorteil in einen Sieg umwandeln. Renés Gegner probierte alles, opferte und erhielt Initiative – es ergab sich ein langer Kampf mit beiderseitigen Chancen. Völlig unerwartet stellte der Schiedsrichter plötzlich die Uhr ab. Was war passiert? René hatte die Zeitnotphase einer neuartigen Uhr nicht bemerkt und lief somit in eine Zeitüberschreitung.

Erfolgreicher Zwischenstand

Nun aber zur Überschrift („LSC weiterhin auf der Erfolgsspur“), wir sind Tabellenführer!

4 Spieler haben bisher alles gewonnen! 10:0 Mannschaftspunkte, 32 von 40 Brettpunkten!

Pl. Mannschaft MP BP Berl.Wrt.
1. Ludwigsfelder Schachclub I 10/10 32 129.5
2. SV Hellas Nauen II 10/12 30.5 136
3. Schach-Club Wittstock 8/10 24 99.5
4. ESV Kirchmöser 6/8 22 97
5. USV Potsdam III 5/8 18 84.5
6. SV Grün-Weiß Niemegk 4/8 16 71.5
7. Schachclub Havelland 4/8 13.5 70
8. SV Empor Schenkenberg 2/8 11.5 57
9. SG Lok Brandenburg II 1/10 10.5 46.5
10. Schachclub Oberkrämer 0/8 12.5 57
11. SV Werder I 0/10 9.5 51.5